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Andere Länder, andere Sitten: Russland

In unserer neuen Reihe „Andere Länder, andere Sitten“ stellen wir Ihnen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter unserer Niederlassungen und Landesgesellschaften weltweit vor. Wir sprechen mit ihnen über Gebräuche und Werte, was macht ihr Land oder ihre Region besonders und was können wir uns vielleicht sogar abschauen. Den Anfang macht Regina Murakaeva (36 Jahre alt), die seit September 2020 als Tender-Spezialistin bei Züst & Bachmeier Project in Moskau arbeitet.

Frau Murakaeva, welche Werte machen Russland aus?

„Familie und Tradition sind sehr wichtig. Selbst die Nachbarn dürfen bei keinem Familienfest fehlen. Auch wenn in der jüngeren Generation Individualität immer wichtiger wird, sind Russen generell sehr gesellig. Das kann so auch auf die Arbeit übertragen werden: Das Team steht hier an erster Stelle.“

Welches Fest ist in Russland besonders wichtig?

„Das größte Fest ist Silvester. Alle haben zehn Tage frei und besuchen Familie und Freunde. Am 6. Januar wird dann traditionell der Heiligabend begangen, denn, anders als in anderen Ländern, feiern wir in Russland Weihnachten noch nach dem alten julianischen Kalender.“

Wie werden in Russland Geschäfte gemacht?

„Die wichtigste Grundlage ist Vertrauen und das erlangt man nur, wenn man sich persönlich trifft. Für Gesprächspartner aus anderen Ländern kann es außerdem irritierend sein, dass zu Beginn einer Geschäftsbeziehung in Russland meist wenig oder besser gar nicht gelächelt wird. Ein verschlossener Blick gilt hier als Zeichen von Seriosität.“

Pünktlichkeit ist ja so eine typische „deutsche Tugend“ – wie sieht es damit in Russland aus?

„Verspätungen sind hier keine Seltenheit. Zeit wird als fließend verstanden. Man macht zwar Pläne, kann sie aber auch wieder verwerfen. Russen sind da lockerer. Dinge können auch bis zum letzten Moment warten.“

Ist Russland ein hierarchisches Land?

„Ja, Hierarchie wird hier großgeschrieben. Der Vorgesetzte entscheidet. Das wird von ihm erwartet. Dazu wird er natürlich immer über alles informiert. Eigenständige Entscheidungen sind eher selten.“

Was ist noch „typisch russisch“?

„Die Rechnung in einem Restaurant wird nie geteilt. Es übernimmt immer eine Person die Rechnung. Das gehört zum guten Ton. Außerdem hat Image einen hohen Stellenwert. Alles muss von außen gut aussehen, innen ist erstmal egal.“