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Interview

Karl Weskamp ist Fahrer bei Universal Transport und hat zusammen mit seinem Kollegen Gerd Wesenberg Tausende Weihnachtspäckchen in einem Hilfskonvoi von sechs Fahrzeugen nach Rumänien gebracht. Was das Besondere an diesem Transport war und warum es dabei sehr emotional zuging, erzählt er in unserem Interview.

Herr Weskamp, darf man Sie als Helfer des Weihnachtsmannes bezeichnen und wie fühlen Sie sich in dieser Rolle?

(Lacht). Es fühlt sich glücklich an. Wenn lachende Kinderaugen Sie anblicken von Kindern, die sonst kaum Freude haben, dann ist das einfach Großartig. Stellen Sie sich vor, Sie kommen in ein rumänisches Waisenhaus, in dem rund 200 Kinder leben. In einer Region, die stark durch Armut geprägt ist. Und wo solche Kinder zu Weihnachten kaum die Hoffnung auf ein Geschenk haben. Wenn diese Kinder dann ein Weihnachtspäckchen in der Hand halten, es aufmachen, darin Spiele oder ein paar warme Sachen finden, dann strahlen sie. Und das kommt von Herzen. Es ist einfach ein einzigartiges Gefühl, dass Kinder Ihnen in der Weihnachtszeit vermitteln.

Wo ging die Fahrt hin und welche Stationen haben Sie angefahren?

Gestartet sind wir am 1. Dezember in Paderborn und haben in Koblenz dann allein auf unseren Lkw 37 Paletten mit Weihnachtspäckchen geladen. Dann ging die Fahrt weiter über Österreich, Ungarn bis nach Rumänien. In Brasov angekommen haben wir die Päckchen in der Region rund um dies Stadt verteilt: Wir waren in fünf Kinder- und Waisenheimen, acht Grundschulen und drei Kindergärten. Insgesamt haben wir über 4.000 Päckchen verteilt. Zum Schluss dieser Sieben-Tage-Tour werden es auch rund 4.000 Kilometer sein, die wir gefahren sind. Ja, es war Stress. Aber wenn Sie in die Augen der Kinder sehen, die ein Geschenk in der Hand halten, wissen Sie: die Mühe hat sich gelohnt. Unbedingt.

Sollte der Transport nicht ursprünglich in die Ukraine gehen?

Ja, das war geplant. Aber wegen des Kriegsrechts in Teilen der Ukraine musste die Initiative, die seit Jahren diesen Weihnachtspäckchenkonvoi organisiert, kurzfristig umplanen. So sind mein Kollege Wesenberg und ich zusammen mit sechs anderen Lkw nach Ostrumänien aufgebrochen. Denn die seit Wochen von Kindern in Deutschland gepackten Überraschungen sollten ja ihre Bestimmung erreichen. Und so war es auch. Das haben wir in jeder der 16 Stationen, die wir rund um Brasov angefahren haben, erleben können. Die Kinder in den Heimen oder Schulen waren stolz wie Bolle, wenn sie ein Päckchen bekamen. Es ist einfach schön, zu Weihnachten ein bisschen Fröhlichkeit zu schenken.